Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie die Verkehrsminister der Länder haben sich auf die Möglichkeit verständigt, das Deutschlandticket als Semesterticket für Studierende zu einem vergünstigten Abgabepreis zu beziehen. Das Semesterticket kann zum Preis von 60 Prozent des Deutschlandtickets abgegeben werden (aktuell 29,40 Euro im Monat). Falls der Regelpreis steigt, würde auch der Preis für das vergünstigte Ticket für Studierende steigen. Die Hochschulen, Studierendenwerke oder Studierendenvertretungen müssen nun in Verhandlungen mit den Verkehrsunternehmen, Verkehrsverbünden und Landestariforganisationen eintreten, um die Einführung des Deutschlandtickets als Semesterticket für die jeweilige Hochschule anzustoßen. Wenn sich die Studierendenschaft bzw. die Hochschule für das Deutschlandticket als Semesterticket entscheidet, sind alle Studierende dieser Hochschule verpflichtet, das Ticket als Solidarmodell zu beziehen. Alternativ kann sich die Hochschule / die Studierendenschaft für günstigere Semestertickets mit regionaler Reichweite entscheiden.
Ein entsprechendes Solidarmodell gibt es für Auszubildende bislang nicht. Auszubildende wie auch andere Beschäftigte können bereits jetzt über ihren Ausbildungsbetrieb ein vergünstigtes Jobticket erhalten. Durch einen lohn- und sozialversicherungsfreien Fahrgeldzuschuss von mindestens 25 % bzw. 12,25 € pro Monat durch den Betrieb können auch Auszubildende das Deutschlandticket für maximal 34,30 Euro beziehen. Das Angebot steht auch Klein- und Kleinstbetrieben unabhängig von der Abnahmezahl der Tickets zur Verfügung (Startseite | D-Ticket Job).
Es gibt zwar auch für Auszubildende ermäßigte Angebote, diese sind aber nicht durchgängig und auch nicht einheitlich. Der Flickenteppich wird in dieser Übersicht der Deutschen Bahn sichtbar: https://www.bahn.de/angebot/pendler/azubi-tickets
Zusammen mit dem ZDH wird sich der Zentralverband dafür einsetzen, dass bei künftigen Verhandlungen zur vergünstigten Abgabe des Deutschlandtickets nicht nur Studierende, sondern auch Auszubildende in den Blick genommen werden. Darüber hinaus fordert der Zentralverband auch beim Thema Wohnraum eine Gleichstellung von Auszubildenden mit Studierenden und setzt sich für ähnliche Modelle wie Studentenwohnheime ein. Bislang fehlen vergleichbare Projekte für Azubis, die damit per se schlechter gestellt werden.
Stand: 14. Dezember 2023